Die chinesische Teezeremonie: Geschichte und Ablauf

14. Mär 2025

Die chinesische Teezeremonie, genannt Gong Fu Cha, spiegelt wie kaum etwas anderes die Geschichte und Philosophie des Landes wider. Es handelt sich um ein echtes Ritual, das mit der sorgfältigen Auswahl des Zubehörs beginnt und mit der Verkostung endet.

Jede Bewegung ist durchdacht und folgt dem Prinzip der Harmonie aus der Zen-Philosophie.

Einen guten chinesischen Tee beim Gong Fu Cha zu servieren bedeutet, dem Gast Respekt zu erweisen und tief mit ihm zu kommunizieren – ganz ohne Worte.

Ursprünge der Tradition des Gong Fu Cha

Die Ursprünge der chinesischen Teezeremonie reichen bis in die Tang-Dynastie zurück, also über tausend Jahre. Damals tranken Mönche Tee zur Förderung der Konzentration und Meditation. Im 8. Jahrhundert erhielt diese Praxis mit dem „Tee-Kanon“ von Lu Yu einen ritualisierten und spirituellen Charakter. Seitdem hat sich Gong Fu Cha in der gesamten Bevölkerung verbreitet und ist zu einem zentralen kulturellen und spirituellen Moment geworden.

Zen-Texte, die die Teezeremonie regeln, nennen vier zentrale Prinzipien:

  • Respekt

  • Harmonie

  • Reinheit

  • Ruhe

Bevor du dich selbst an Gong Fu Cha versuchst, solltest du dich also innerlich darauf einstimmen. Nur mit der nötigen Achtsamkeit und Hingabe – gongfu bedeutet „mit Sorgfalt und Können“ – wird dein Tee zu einem ästhetischen Erlebnis in Harmonie mit deiner Umgebung (cha bedeutet sowohl „Tee“ als auch „Harmonie zwischen Mensch und Natur“).

Der Ablauf des Gong Fu Cha

Zu Beginn der Teezeremonie wird heißes Wasser in die Teekanne gegossen und dann in die gàiwǎn-Tassen verteilt.

Die Tassen werden in einer bestimmten Reihenfolge gespült, um das gesamte Set zu erwärmen. Danach zeigt man den Gästen die Teeblätter zur Qualitätsprüfung, gibt sie in die Kanne und bedeckt sie mit heißem Wasser. Nach wenigen Sekunden wird die Flüssigkeit in die Tassen gegossen – zuerst von der ersten bis zur letzten, dann zurück zur ersten.

Wichtig: Dies ist nur ein vorbereitender Schritt zum Spülen der Blätter. Das Wasser wird in das dafür vorgesehene Tablett geleert. Erst jetzt beginnt die eigentliche Infusion. Ist der Tee fertig, wird er zügig und in gleichmäßiger Bewegung ausgeschenkt.

Das klingt kompliziert? Keine Sorge – es ist einfacher zu tun als zu erklären. Mit etwas Übung und Sorgfalt wird es ganz natürlich.

Welcher Tee eignet sich für Gong Fu Cha?

Die bevorzugte Teesorte für Gong Fu Cha ist Oolong – ein halbfermentierter Tee aus den Provinzen Fujian und Guangdong. Für das Ritual ist nur Tee von höchster Qualität geeignet. In unserem Shop findest du ausgewählte Oolong-Tees, die den authentischen Geschmack dieser alten Tradition bewahren.

Zubehör für Gong Fu Cha

Die Teezeremonie erfordert folgende Utensilien:

  • eine handgefertigte Keramik-Teekanne (Yixing), deren poröse Oberfläche Aromen speichert;

  • ein Set von 100-ml-Tassen (gàiwǎn);

  • ein Tablett mit Ablauf zum Auffangen des Wassers;

  • Zangen zum Bewegen heißer Tassen;

  • ein Bambuslöffel (chásháo) zum Dosieren der Blätter.

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